Beschreibung einer Landschaft

Vargistan

Lösung: Graubünden

Der Rätseltext versucht einem in Gedanken auf eine Region in der Sahara zu leiten; es kann aber nicht der Tibesti oder das Hoggar-Massiv sein, denn unter anderem haben dort die Gewässer weniger im Oberlauf, sondern vielmehr im Unterlauf eine periodische Wasserführung. Nein, es ist eine Schweizer Region, die in vielen Punkten Ähnlichkeiten mit ariden Regionen Nordafrikas zeigt und auf den Rätseltext zustimmt.

Detailaufklärung:

Seit jeher führen mehrere wichtige Handels- und Verkehrsrouten durch dieses Gebiet, es sind zwar verschiedene Wege und verschiedene Pässe, doch sie verbinden jeweils die selben Kulturregionen. (Die Zufahrtsrouten der Pässe Lukmanier, San Bernardino, Splügen, Julier, Albula und Flüela führten seit Jahrtausenden durch Graubünden, und alle verbinden den romanischen Kulturkreis mit der germanischen Kulturregion) Schon in der Antike führten mehrere Verbindungen durch jene Gegend und brachten ein Einkommen durch Zölle und Abgaben der Händler. (In römischer Zeit waren die Saumpfade über den Splügen und über den Julier von grosser wirtschaftlicher Bedeutung) Damals waren auch noch alle Volkstämme der noch immer in der Region lebenden Ethnie als Einheit zusammengefasst und bildete politisch wie kulturell einen Status. (Die römische Provinz Rätia) Heute sind die verschiedenen Zweige der Volksgruppe unter mehrere Staaten aufgeteilt und auch die Sprache ist heute bei den einzelnen Stämmen verschieden. (Allein die rätoromanische Bevölkerung der Schweiz spricht fünf verschiedene Dialekte, dazu kommen die Ladiner im Südtirol und im Friaul) Dazu geführt hatten Religionskriege (Die Bündner Wirren im Zusammenhang mit dem Dreissig­jährigen Krieg) sowie die Besetzung des grössten Teils dieser Volksgemeinschaft, eben die beschriebene Region, durch einen Vielvölkerstaat. (Nicht die Sowjetunion, sondern das römische Reich wird hier angesprochen) Die machthabende Ethnie dieses Zentralvolkes wanderte in grosser Zahl in diese Region ein, vorallem aus der grössten Stadt des Landes. (Rom) Das Gebiet ist im allgemeinen landwirtschaftlicher Natur, weite Gebiete sind jedoch unbewirtbar und liegen als Gesteinswüsten vor. (An die Alpweiden schliess sich in Graubünden oberhalb von etwa 2700 m.ü.M. eine Hochgebirgsvegetation an) Die Region ist auch von Gebirge geprägt, die höchsten Gipfel übertreffen zwar die meisten Staaten des selben Kontinents, (Der Piz Bernina, als höchster Gipfel Graubündens, übertrifft alle europäischen Staaten ausser Frankreich und Italien) doch im selben Gebirgskomplex liegen noch höhere Gipfel. (In den Alpen überragen 59 Gipfel den Piz Bernina) Zwei der an die Region grenzenden Staaten sind Binnenländer. (Liechtenstein und Österreich) Etwa die Hälfte der Seen dieser Region haben einen wechselnden Wasserstand. (Stauseen werden den Winter durch entleert) Die Bevölkerung ist froh, dass dank den Gletschern im Gebirge das ganze Jahr Wasser fliesst. (Bewässerung ist zwar in Graubünden nicht notwendig, dennoch ist ein ausgeglichenes Flussregime von Vorteil) Neben den Bauern, die neben Getreide auch Kräuter und Hanf anpflanzen oder Vieh züchten, (In Graubünden sind mehrer Fälle von Hanfbauern publik geworden) tragen vor allem die Dienstleistungen (zum Beispiel der Tourismus) einen wichtigen Teil zur Wirtschaft, aber auch die Industrie in den grösseren Städten. Die Eisenbahn stellt nach wie vor ein wichtiges Verkehrsmittel dar, (die rhätische Bahn hat ein relativ dichtes und effizientes Netz) und deren Netz wurde kürzlich sogar noch erweitert. (Vereinatunnel)

Um die Kart nach Norden auszurichten muss man sie um 70° im Gegenuhrzeigersinn drehen. Der Ausschnitt stellt das Schans und das Domleschg dar (Sufers, Andeer, Thusis, Bonaduz). In der Talebene des Domleschg erkennt man Kanäle; die kleine Ortsignatur stellt kleine Siedlungen dar, die grosse Signatur eigene Gemeinden. Die Auswahl der Eintragungen ist willkürlich und nicht vollständig, aber lagerichtig.

Der Ausschnitt auf einer gewöhnlichen Karte sieht so aus:

vargistanecht

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