|
||
Türkei-Reise 21. April bis 6. März
2004 (Bericht von Konrad Weber)
|
||
Kantone-Velotour 1995 Niederlande 1996 Südostasien 2000 Himalaya 2001 Skandinavien 2002/03
Italien-Rundfahrt 2003 Türkei 2004 Tunesien 2006 Weltreise 2006 Balkan 2007 Balkan 2017
Norwegen-Kreiskehren 2021 Frankreich-Rundfahrt 2022 Argentinien 2022 Schottland 2023
|
21.
Februar 2004
Um
acht Uhr stand ich auf, machte mich auf, nahm den Bus und hinterlegte am
Bahnhof Rheinfelden mein GA. In Zürich traf ich Simon, wir fuhren zusammen
nach Romanshorn und überquerten mit dem Fährschiff den Bodensee. An den
Stadtbahnhof von Friedrichshafen gingen wir zu Fuss und lösten das Billet
nach Ulm. Als die Busabfahrt bestätigt war, reichte es noch für einen
Spaziergang zum Dom und für ein Kebab. Um 15.30 Uhr fuhr der 45-plätzige Volvocar-Bus von des Unternehmens Atlassib
auf der Strecke Saarbrücken-Bukarest in Ulm mit 36 Passagieren und vier
Angestellten ab. Auf der Autobahn ging es mit maximal 80 km/h nach Augsburg,
wo er beim Flugplatz nochmals Passagiere aufnahm. Danach fuhr er über München
und Salzburg zu einem Rastplatz beim Mondsee. Um Mitternacht erreichten wir
die ungarische Grenze. Nachher waren die Videofilme im Bus zu Ende und auf
dem engen Sitz mit Radiobeschallung schlief ich bis Szeged.
22.
Februar 2004
Nach
der Überquerung der Theiss war die Strasse holprig und schmutzig. Für den
Grenzübergang brauchte der Bus eine Stunde; jeder Passagier hatte fünf Euro
gespendet, damit das Gepäck von den Zöllnern nicht auch noch kontrolliert
wurde. In Arad standen diverse kleinere Busse für Umsteigende in andere
rumänische Städte bereit. Hier und auch in Timisoara wurde ziemlich lange
gewartet. Auf miesen Strassen ging es
dann über Lugoj nach Sebes.
Nach Sibiu, dem Hauptsitz der Gesellschaft wurde es bereits
|
|
||||
dunkel.
Die Sicht aus dem Fenster war vom Strassenschmutz eh gedämpft gewesen; ganz
abgesehen vom grauen Wetter. Dennoch haben wir interessante Felder, Städte
mit vielen Trams (auch ein altes Schweizer Postauto) und armanmutende
Siedlungen oder defekte Infrastrukturen gesehen. Nach Brasov
hatte es Schnee am Pass Predeal auf 1100 m ü.M. Es waren nur noch wenige Passagiere im Bus und es
lief immer noch ein Video. Nach Ploiesti fiel uns
auf, dass nicht nur auf Land, sondern auch in der Hauptstadt in fast allen
Häusern kein Licht brannte. Um 23.33 Uhr osteuropäische Zeit liess man uns
zwischen Triumphbogen und Bahnhof aussteigen. Wegen der Sicherheit nahmen wir
ein Taxi und konnten in einem nahegelegenen Hotel einkehren. Ich duschte
sofort.
23.
Februar 2004
Gegen
neun Uhr standen wir auf und nahmen das butterlose Frühstück des Hotels zu
uns. Am Gara de Nord buchten wir unser Ticket nach Edirne (wofür wir
rumänische Lei wechseln mussten, für den türkischen Teil hatten wir ein
Interrail/Eurodomino); nachher liefen wir noch etwas durch die umliegenden Bulvardul (breit, schmutzig, mit Schneemaden) und fanden
eine Buchhandlung, wo ich einen Atlas kaufte. Um 14.00 Uhr fuhr der Zug nach
Istanbul ab. Spannend wurde beim Abhang an die Donau hinab und in der
Zollgegend. Die Brücke von Ruse über die breite Donau war beeindruckend und
so kamen wir nach Bulgarien. Anstatt gefilzt, wurden wir von den Zöllnern nur gefragt, ob uns jemand Probleme bereitet hatte;
unsere Namen im Pass wurden
|
|||||
Buchstaben für Buchstaben durch das Funkgerät weitergegeben. In
den Hügeln des Balkangebirges wurde es dunkel,
doch die Eisenbahnlinie auf 920 m ü.M. hinauf war so spannend, inklusive Kreiskehrtunnel, |
Fährschiffe in
Istanbul |
||||
Bosporus
mit Hängebrücke |
dass
ich weiterhin hinausschaute. Der Grenzübertritt in die Türkei dauerte fast
vier Stunden; wir mussten in Edirne sogar alle aussteigen und im Zollhaus den
Pass stempeln lassen.
24.
Februar 2004
Bis
30 km vor Istanbul schlief ich. Da wir glaubten, der Anschlusszug nach Ankara
fahre um zehn Uhr auf der asiatischen Seite, versuchten wir die halbe Stunde
Ankunftsverspätung wett zu machen und liefen schnell über das Goldene Horn
zur Fähre, die nach Haydarpaşa fuhr. Um 9.55
Uhr erreichten wir den Bahnhof, doch dieser Zug falle bis Mitte März aus,
mussten wir feststellen. Der nächste Zug fuhr um 14.30 Uhr und war
ausgebucht, dem langsameren um 15.00 Uhr konnten wir eine Reservation
abringen. Bis dahin blieben wir im Bahnhof, denn es regnete, hörten Radio,
schrieben Tagebuch und assen
|
||||
ein
Dürüm. Die Fahrt dem Marmara-Meer entlang war interessant,
speziell der viele Altschnee, der bis ans Ufer lag. Die Schlucht dem
Sakarya-Fluss entlang wurde auch aufmerksam verfolgt. Nach dem Schnittpunkt
30°E/40°N wurde es dunkel. Auf der Hochebene bei Eskişehir ging es
ziemlich langsam vorwärts. An Gordion vorbei
erreichten wir Ankara um 0.35 Uhr. Zu Fuss fanden wir dank des
Lonely-Planet-Führers von Simon schnell ein billiges Hotel.
25.
Februar 2004
Zuerst
schliefen wir aus, später liefen wir gegen Süden durch das moderne Ankara,
direkt zu einer grossen Buchhandlung. Karten hatte es keine guten, dafür
einen Schulatlas und einen Türkei-Atlas. Per Taxi wechselten wir zur Altstadt
und liefen gegen die Burgruinen hoch hinauf. Durch alte Gassen kamen wir zu
einem Park, wo die vielen Muezzin-Rufe wie ein Konzert zu anzuhören waren.
Danach liefen wir zum Bahnhof und konnten in einem Couchette-Abteil
im Erzurum-Ekspresi um 13.30 Uhr weiter gegen Osten
abfahren. Die kargen phrygischen und kappadokischen Hochländer waren unserer
Fotoapparate würdig. Nach Yerköy wurde es dunkel
und in Kayseri kamen zwei Franzosen in unser Abteil. Einige Gespräche und das
Einrichten der Betten dauerte bis elf Uhr.
|
Burg von Ankara
|
||||
26.
Februar 2004
Als
es hell wurde, sah man den verschneiten Oberlauf des Euphrates
in der Gegend von Erzincan. Der Schnee und die Höhe nahmen zu auf der
Weiterfahrt durch Talebenen und Schluchten. Den Euphrat sahen wir
schlussendlich zugefroren und in Erzurum hatte es etwa einen Meter Schnee.
Der Zug überquerte die Wasserscheide zum Arax in
einem kurzen Tunnel auf 1920 m.ü.M. An einem
Kastell vorbei ging es bis Horasan, dem kaspischen
Meer entgegen. Dann stieg es von 1580 m ü.M. ein
Seitental hinauf. Nach einer grossen Kehre ging es eine Rampe hinauf durch
Fichtenwald bis zum Pass auf 2270 m ü.M. und das
auf Normalspur und mit 15 Promille Steigung. In Sarikamiş
beobachteten wir ein Skigebiet. Durch flache, schneereiche Ebenen mit fernen
Hügeln erreichten wir Kars, 45 km vor der armenischen Grenze. Bald sahen wir
ein, dass wir die einzigen Ausländer in town zu
sein schienen. Im Stadtzentrum, wo es weniger Kohlehaufen aber dennoch viel
Glatteis hatte, buchten wir in einem sehr einfachen Hotel (keine
Toilettentüre, kaum Wasser, schlecht geheizt und überall Abfall). Eine
ehemalige armenische Kirche kam Kanal unterhalb der Burg und den Migros-Laden
besuchten wir, bevor wir ausführlich essen gingen (Salat und Pide).
27.
Februar 2004
Bei
minus fünf Grad liefen wir durch das 1768 m ü.M.
gelegene Kars und warteten vor dem Busbüro, bei dem wir gestern gebucht
hatten, bis uns der richtige Bus mitnahm. Über Sarikamiş
fuhr man durch die Schneelandschaft, dann aber durch ein steiles Tal hinauf
und die Schlucht des Arax wieder hinauf, es war
eine sehr schöne Landschaft. Um elf Uhr kamen wir im Otogar
von Erzurum an; da wir drei Stunden auf die Weiterfahrt nach Van waren
mussten, besichtigten wir die Stadt. Eiszapfen und eine Dachlawine
beobachteten wir, Moscheen und einen Markthof aus dem 16. Jahrhundert
schauten
|
|||||
wir an. Von einem Strassenverkäufer erwarb ich eine Wollmütze.
Der Kleinbus nach Van kam zu spät, am falschen Perron und mit falscher Anschrift,
doch er fuhr tatsächlich nach Van, sogar recht schnell. Wir hatten die Plätze
ganz vorne, doch die Frontscheibe hatte Sprünge und der Chauffeur war
Kettenraucher. Nach Horasan ging es durch herrliche
Schneelandschaften über einen Pass (2200 m ü.M.).
In der Stadt Ağri wurde es langsam dunkel. Dem
Fluss Murat entlang und um den Nordostzipfel des Vansees
herum, erreichten wir um halb zehn Uhr die Grossstadt Van. Im Zentrum wurden
wir abgeladen und gleich um die Ecke hatte es ein passendes Hotel. Im Zimmer
assen wir noch Brot, Schokolade und Orangen. |
Auf der
verschneiten Hochebene von Kars |
Ostanatolien im
Winter |
|||
In der
Stadt Van |
28.
Februar 2004
Um
sieben Uhr begannen wir die Suche nach einem Bus nach Elaziğ.
Leider waren die frühesten schon ausgebucht. Nach Erkundigen bei vier
verschiedenen Büros buchten wir bei Van-Gölü vür 25 Millionen Lira für den zehn-Uhr-Bus. Wir
besichtigten noch die Plätze, bestaunten die Berge im Hintergrund, liefen an
den Moscheen, dem Bazaar vorbei und ich nutzte ein Internetcafé zum e-Mail
schreiben. Mit einem Service-Kleinbus kamen wir zum Busbahnhof. Die Abfahrt
im Car, der mit Izmir angeschrieben war, verspätete sich und dann fuhr erst
noch Richtung Nordosten (die Route dem Südufer entlang wäre 97 km kürzer
gewesen). Auf der Strasse am Nordufer des Vansees
in Kurdistan machte die Jandarma zweimal eine
Checkpoint-Passkontrolle (bei uns suchten sie vor allem auf den Stempel aus
Edirne). Der abflusslose See auf 1646 m ü.M. mit
seinen 3700 Quadratkilometern und alkalischem Wasser machte einen schönen
Eindruck. Sehr langsam kamen wir voran; in Tatvan
gab es einen grösseren Halt, danach hatte es Nebel. Später machte eine karge
Strasse mit diversen Pässen einen winterlich bis schwer befahrbaren Eindruck.
Zum Glück hatte es wenig Verkehr. Vor der Brücke über den Keban-See
gab es einen Nachtessen-Halt. Kurz darauf stiegen wir im Otogar
von Elaziğ aus. Da es schon fast zehn Uhr war
und diese Stadt als konfliktbeladen (als Kurdenhochburg) bekannt war, nahmen
wir ein Taxi zu einem günstigen Hotel.
29. Februar 2004 Gegen sechs Uhr standen wir auf und gingen den Bahnhof suchen.
Mit den Angaben der Einheimischen kamen wir in die falsche Richtung und
nahmen dann ein Taxi. Der Zug fuhr um 7.30 Uhr ab. Erst einmal über 1400 m.ü.M., dann durch nette Landschaften zum gestauten
Euphrat hinunter. Die Brücke darüber ersetzte die überflutete alte Brücke,
deren Überbleibsel daneben noch sichtbar waren. Auch nach Malatya war es grün
und schön. Durch geomorphologisch interessante Talformen ging es bis 600 m ü.M. bergab. In der Ebene hatten wir dann eine
Rangierlok, es folgte eine Trödelstrecke bis zu einer Spitzkehre. Später ging
es durch einen langen Tunnel und eine prächtige Rampe hinab nach Osmaniye, wo
wir um fünf Uhr ausstiegen. |
||||
Als ich dort erstmals eine Post fand, die offen hatte (obwohl die
Öffnungszeiten vorbei waren), wollte ich die Ansichtskarten frankieren lassen.
Mit sprachlichen Schwierigkeiten nahm mir der Beamte die erste gegen eine
Million Lira ab. Da ich von Briefmarken nichts sah und der Beamte Mühe damit
hatte, dass auf der Karte Ankara abgebildet war, behielt ich die übrigen
zurück. Jene Karte kam dann auch nie an. Im Busbahnhof stiegen wir in einen
Kleinbus nach Iskenderum, der zwar die Autobahn
mied, aber trotzdem etwa 130 km/h fuhr und immer wusste, wo noch jemand
mitfahren wollte; er nahm auch mal einen Polizisten mit, der im Gegensatz zu
allen andern, nicht bezahlte. Bezahlt hatten wir für unser Billet nach Antakya wohl zu viel und im zweiten Bus in Iskenderum bezahlten wir natürlich nochmals. Beim Otogar von Hatay/Antakya/Antiochia am Orontes logden wir uns billig ein und gingen noch ein Dürüm essen.
Als der Fussballmatch und ei Parade dazu vorüber waren, nisteten wir uns im
kargen Zimmer ein. 1. März 2004 Am Morgen kauften wir auf der Strasse zwei Brötchen und liefen
durch die alten Gassen von Antiochia, dem Heimatort von Lukas dem
Evangelisten und dem Ausgangspunkt der Paulus-Reisen. Wir fanden die
ehemalige Synagoge und die katholische Kirche, in der gerade Messe war und
wir eingeladen wurden (5 Teilnehmer). Von der türkischen Messe verstand ich
nur den Begriff Allah (für Gott), Rabbi (für Herr) und Isa (für Jesus). Nach
dem Abendmahl führten wir noch ein kleines Gespräch mit dem Priester. Durch
die verwinkelte Altstadt diffundierten wir zur orthodoxen Kirche und in einer
nahen Buchhandlung kaufte ich eine türkische Bibel. Nach dem Bazar betrat ich
eine Moschee, in der aber gerade Koranunterricht war. Der Imam wollte dann
das Gespräch mit mir nicht mehr beenden. Zwei Kilometer waren es zur
Felsenkirche St. Petrus, die schon von den Aposteln benutzt worden sei. Auch
ein verwittertes Relief von Charon war dort. Um zwölf Uhr nahmen wir den Bus
nach Adana. Den Pass bei Belen und den östlichsten Teil des Mittelmeeres
sahen wir gut, weniger das Feld der Schlacht von Issos (Alexander der
Grosse). Mit einem Dolmus (städtischer Kleinbus)
fuhren wir in der Millionenstadt Adana dem Bahnhof entgegen. Als Abstecher
nahmen wir einen Zug über Tarsus nach Mersin und liefen dort dem Meer
entlang. In Adana nahmen wir ein Zimmer in einem billigen Hotel, schauten
fern und assen Schokolade. 2. März 2004 Mit dem Zweifel, dass der am Bahnhof aber nicht im Internet
angezeigte Postzug nach Izmir gar nicht fahre, gingen wir früh an den
Bahnhof. Der alte Posta Treni
aus Diyarbakir fuhr um 8.55 Uhr ab. Das kilikische Taurus-Gebirge
durchquerten wir zuerst über sanfte, grüne Hügel, später auf einer grossen
Kehre und dann in einer extremen Schlucht mit langen Tunnels. Schlussendlich
waren wir auf 1500 m ü.M. und kamen durch ein
bewaldetes Tal zur Hochebene des Tuz-Gölü, welche
einem einzigen Kornfeld glich. Die Weite, die Farben und die niedlichen Hügel
am Rand waren eine Augenweide. Über Konya ging es weiter, wir sahen einen
schönen Sonnenuntergang, dann schliefen wir im Abteil mit offenem Fenster
weil sich die Heizung nicht reduzieren liess (der Heizkörper war über 120 °C
heiss). 3. März 2004 Im Tal von Marisa erwachten wir und schauten uns Kleinasien an.
Wir sahen viele Weinberge und Kalkgebirge. In Marisa wechselten wir den Zug,
weil unserer zu langsam war. Die Millionenstadt Izmir verliessen wir am
Bahnhof gleich wieder per Metro und Stadtbus zum Otogar.
Gleich erwischten wir einen Bus nach Bergama. In
der modernen Stadt im Tal nahmen wir ein Taxi auf die Akropolis (7 km, 250 m
Aufstieg) und machten dort eine ausführliche Besichtigung der Ruinen der
antiken Stadt Pergamon. Man konnte sich völlig frei bewegen und es hatte fast
keine Leute. An vielen Standorten gab es interessante Fotos. Als ich es
endlich geschafft hatte, meine Ansichtskarten frankieren zu lassen, liefen
wir durch das Gelände den Hügel hinunter und durch den Zaun auf die Strasse.
Die Ruine der roten Basilika sahen wir noch am Stadteingang und in einer
Pension in einem alten osmanischen Haus nahmen wir ein Zimmer. Nach einer
Informationstour am Otogar assen wir grosse Kebabs
in einem Restaurant. 4. März 2004 Um sechs Uhr standen wir auf und liefen zum Busbahnhof. Die
Strecke nach Izmir kannten wir schon. Dort verweilten wir eine halbe Stunde
bis wir einen Expressbus nach Istanbul nahmen. Es gab dabei gratis Kuchen und
Wasser und er fuhr wirklich so schnell wie möglich, dennoch hatte er fast 10
Stunden. Die Bergstrasse nach Marisa war interessant, An Baliksehir
fuhr er vorbei, danach regnete es in Strömen. In der Millionenstadt Bursa
fuhr er durch das Zentrum an den modernen Busbahnhof. Am See von Iznik schneite es und in Yalova
ging es per Fähre über einen Zipfel des Marmarameers. Auf der Autobahn
erreichten wir in der Dunkelheit den Busbahnhof Istanbul-Harem, doch wir
blieben sitzen und der Bus fuhr über die nördliche Bosporusbrücke auf den
europäischen Teil. Ein Servis Bus nahm und vom
grossen Busbahnhof noch Richtung Stadtzentrum mit, so dass wir nur noch das
Tram nehmen mussten und schon bei der Jugi neben der Hagia Sophia waren. Wir
bekamen ein schlecht geheiztes Zimmer und machten noch einen Spaziergang. 5. März 2004 Wir schliefen aus und stellten das Gepäck in der Jugi ein. Zuerst
besuchten wir die Hagia Sophia, die ehemalige Kirche der Weisheit Gottes, die
von Justitian im 6. Jahrhundert erbaut worden war.
Beim Palast Topkapi gingen wir nur bis zum Tor des
zweiten Hofes. Um die blaue Moschee herum und über das Hippodrom liefen wir
quer durch die Altstadt. Die Universität mit dem Polizei-Carplatz
und den gedeckten Bazar streiften wir. Durch den Aquädukt des Valens und über
das goldene Horn liefen wir zum genuisischen
Galaterturm. Beim Palast Dolmabahce nahmen wir das
Schiff, doch das fuhr nicht nach Karaköy, sondern
nach Kadiköy (asiatische Seite), doch von dort fuhr
ein anderes nach Eminönü, so dass wir gut zur Jugi
zurück kamen. Wir liefen nochmals über das goldene Horn und nahmen das Schiff
nach Haydarpasa. Mit der Banlijö
(Vorortszug) reisten wir nach Pendik, denn wir
wollten zum Flughafen laufen. Der genaue Plan nutzte uns wenig, denn die
Strassenlandschaft war völlig verändert, dazu war es schon dunkel, wenigstens
schneite es nicht mehr. Durch dreckige Gassen konnten wir knapp die
Orientierung behalten, mussten aber Umwege laufen. Nach einer Stunde standen
wir an der Autobahn, die zum Flughafen führte und nahmen dann doch ein Taxi.
Der topneue Flughafen Sabiha Gökçen
war sehr sauber, so dass wir nach der Sicherheitskontrolle die Schuhe waschen
gingen. Ausser uns waren noch keine Passagiere zu sehen. Wir legten uns etwas
schlafen. Ab 22.00 Uhr schrieb ich Tagebuch. Gegen zwei Uhr konnten wir
einchecken und trafen die deutschen Studentinnen wieder, die auch in der Jugi
gewesen waren. Das mittelgrosse Flugzeug von german
wings startete pünktlich um 4.20 Uhr. Der Flug
führte über Bukarest und Budapest und bei Schneewetter landeten wir um 6.10
Uhr in Stuttgart. 6. März 2004 Im Terminal 4, wo alles auch auf türkisch angeschrieben war,
kamen wir an. Mit den zwei Studentinnen teilten wir das „schönes
Wochenendticket“ (günstiges Gruppenbillet der deutschen Bahn) und nahmen die
S-Bahn nach Stuttgart und einen Regionalzug nach Singen. Ab Schaffhausen fuhr
ich alleine im Regionalexpress nach Rheinfelden und lief nach Hause. |
|||||