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Weltreise

 

30. Juni bis 1. August 2006

 

(Bericht von Konrad Weber)

 

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Dokumentation der 360 Längengrade

 

 

Einmal die Weltumrunden! Nicht in 80 Tagen, sondern in 32. Möglichst günstig, möglichst viel per Eisenbahn. Jahrelang hatten wir diese Reise geplant, dann alles eigenständig organisiert. Es brauchte 4 Visa (wobei das chinesische persön­lich abgeholt werden musste) und duzende Reservationen. Das schwierigste war jedoch das Lösen des Billets „Moskau einfach“ wegen eines Datenfehlers im Reservations­system. Dennoch kamen wir ziemlich nach Plan rund­herum.

 

30. Juni 2006

Der letzte Freitag vor den Sommerferien ist für mich noch Arbeitstag, um 10.30 Uhr ist Schulschluss. Um 18.25 Uhr lief ich von der Salzbodenstrasse 22 in Rheinfelden zur Bus­haltestelle Altersheim (um die Erdum­rundung auf die eigene Wohnung zu ver­knüpfen). Via Pratteln und Olten reiste ich nach Luzern; ich versuche auf der Weltreise bei jedem Längengrad ein Foto zu machen, so das erste bei Egolzwil für 8°E. In Luzern stiess Simon

welt

dazu. Wir hatten beide ca. 30 kg Gepäck (vor allem Food). So erreichten wir Zürich von Süden her und stiegen um in den Nachtzug nach Prag (das Foto für den 9. Längengrad in Bilten wurde sehr dunkel).

1. Juli 2006

Kurz nach Linz erwachten wir um 6.30 Uhr und schauten ab der Grenze Sommerau hinaus. Das Wetter verbesserte sich nach Budweis. Mit 40 min Verspätung kamen wir um 11.35 Uhr in Praha h.nl. an, wechselten Geld, kümmerten uns um den nächsten Zug und deponierten das Gepäck. Über den Wenzelplatz gingen wir quer durch die Altstadt, über die Karlsbrücke, zur Burg hinauf und quer durch diese hindurch. Nach einem Picknick hinter dem Veitsdom liefen wir auf der Höhe an einem Kloster vorbei zum Aussichtsturm und später der Standseilbahn entlang zur Karlsbrücke zurück. Beim Nationalmuseum sassen wir noch zum Sonnenuntergang, nachdem wir in der Altstadt Braten und Knödel gegessen hatten. Der russische Zug, auf dem wir bei der DB und der SBB nur bis Minsk reservieren konnten, hatte 5 Wagen nach Moskau, unser Wagen 356 aber war mit St. Petersburg angeschrieben. Die Wagenchefin sprach nur russisch und ein Umbuchen schien bald ohnehin unmöglich. Das Dreierabteil teilten wir mit einem Tschechen (nur marginales englisch). Abfahrt 22.25 Uhr.

2. Juli 2006

Über Olmütz, Ostrava zur polnischen Grenze (um 3.00 Uhr, bei uns nur kurze Kontrolle, bei den Kasachen im Nachbarabteil Rausschmiss wegen Visum-Fehler). Bei 19°E in Katovice stand ich auf, es war eine spannende Strecke ohne Städte bis kurz vor Warschau, dann folgte eine Traverse nach Osten (sehr langsam), der Weichsel-Übergang und weiter auf Normalspur-Strecke bis Terespol (erste der 2. Halt in Polen). Nachher hatten wir eine intensive Passkontrolle mit kyrillischem Ausfüllzettel und der Bestempelung der weissrussischen und russischen Visa zu ertragen. Dann überquerte der Zug den Fluss Bug und hielt im grossen Bahnhof von Brest 1 Std. und 26 min. Ich wollte kurz Fotos draussen machen, als ich zum Zug zurück aufs Gleis 3 des „Warschauer Bahnhofsteil“ ging, war der Zug weg, obwohl er in der Halle mit Gleis 3 angegeben war. Erst eine Stunde später wurde er von Westen her

 

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unser Zug in Brest

aufs Gleis des „Moskauer Bahnhofsteil“ geschoben. Simon erzählte, man habe die Wagen in einer Halle angehoben und die Räder auf Breitspur umgestellt. Unser neuer Abteilgenosse war ein Inguschet.Bis Minsk sahen wir Wald, Felder und Holzdörfer. Auf dem Perron und auch schon vorher versuchten wir ein Abteil in den Wagen nach Moskau zu ergattern, ohne Erfolg. So lösten wir in der Bahnhofshalle beim 3. Schalterversuch eine „Platzkart“ für uns beide im Zug 78 um 23.32 Uhr (zweieinhalb Stunden später) mit dem weiss­russ­ischem Geld, das ich unter­dessen an einem kyrill­ischen Bankomat bekommen konnte. Bei abnehm­en­der Helligkeit schauten wir noch ein paar prachtsvolle Strassen und das Lenin-Denkmal (mit englischem Kommen­tar betrunkener Studenten) an. Der Zug aus Grodno (3. Klasse) hatte nur offene Abteile, es war dennoch bequem.

 

w038 Minsk Ministerium

Minsk am Abend

 

3. Juli 2006

In Smolensk machte ich ein Nachtfoto vom Bahnhof, dann war ich erst wieder ab dem 33. Längengrad wach. Vor Moskau ging es im auf interessante Weise umklappbaren Drittklasswagen langsamer voran. Nach dem Autobahnring wurde es städtischer (Plattenbauten) und nach der Überquerung der Moskwa kamen wir um 11.35 Uhr im Weissrussischen Bahnhof an. Zuerst suchten wir einen Bancomat, dieser hatte aber kein Menü, das uns Geld abheben liess; so wollten wir in Wechselstuben Rubel erhalten. In der ersten hatte es keine Rubel mehr, in der zweiten schüttelte man nur den Kopf und in der dritten gab es wortlos 3380 Rubel für 100 Euro. So konnten wir mit der Metro (15 Rubel) zur Puschkinskaja fahren, wo in der Nähe in einem gut versteckten Büro unsere Transsib-Billete abzuholen waren (da es keinen Strom hatte, brannten die Kerzen, wenige Leute konnten sogar englisch). Simon und ich fuhren dann mit der Metro zum Ismailovsky Park um im Hotel Alpha das Hotelzimmer zu beziehen. Simon blieb dort, ich fuhr per Metro zum Kiever Bahnhof und sah, dass der Aeroexpress im Fahrplan eine Mittagspause hatte. So nahm ich wiederum die Metro bis Jugo-Sapadnij (Endstation Linie 1) und von dort das Sammeltaxi 45 zum Flughafen Vnukovo. Beats Flugzeug (germanwings ab Berlin) kam pünktlich um 15.10 Uhr an, aber es ging lange, bis er das Gepäck bekam und bis er die Zollformalitäten überstanden hatte. So holte ich ihn in der arrival-Halle ab und er erzählte, dass sein erster Flug (easyjet Basel-Berlin) annulliert worden war und er mit dem Zug nach Berlin fahren musste. Per Kleinbus und Metro erreichten wir um fünf Uhr das Hotel. und erholten uns. Später fuhren wir zu dritt ins Stadtzentrum, liefen über den roten Platz und um den Kreml herum.

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Moskau an der Moskwa

 

4. Juli 2006

Um 8.20 Uhr trafen wir uns beim grossen Frühstücksbuffet. Mit dem schweren Gepäck begaben wir uns zum Jaroslawler Bahnhof und stellten es ein. Das Bolschoj-Theater war wegen Umbau geschlossen und vor dem Kreml standen wir eine Stunde an. Als wir das Billet hatten, mussten wir das Handgepäck abgeben (nochmals 5 min anstehen) und uns durchleuchten lassen. Bei super Wetter liefen wir in der Festung an den politischen Gebäuden und Kathedralen vorbei. Dank dem wir ein Billet mit Eintritt in die drei Kathedralen gelöst hatten, konnte jeder in eine gehen (ich sah die mit vielen Ikonen und Zarengräbern ausgestattete Erzengelkathedrale). An der grossen Glocke vorbei beschauten wir noch den Garten und verliessen den Kreml nach einstündigem Rundgang in Richtung Arbatskaja ulitsa, eine Flaniermeile mit vielen Souvenirläden. Das Aussenministerium im Zuckerbäckerstil schauten wir kurz an und gelangten zur Moskwa, der wir zum Gorkipark hinab folgten. Länger blieben wir im neujungfräulichen Kloster aus dem 16. Jahrhundert, welches als ummauerter Garten mit vielen schönen goldigen Kuppeln zu besichtigen war. Nebenan liefen wir den neuen Friedhof mit extravaganten Grabsteinen (auch

Chruschtschow). Durch das Sportareal ging unsere Laufenergie zu Ende und wir nahmen die Metro von der Moskaubrücke zur Station Universität und liefen durch den Park, bis wir das Hauptgebäude der Lomonossow-Universität gut fotografieren konnten. Mit der Metro fuhren wir zum Jaroslawler Bahnhof, dort informierten wir uns, kauften Wasser ein, assen ein Dürüm und gingen das schwere Gepäck holen. Der Wagen 11 des Zugs Nr. 4 war ein chinesischer, mit zwei bis drei chinesischen Beamten und vielen internationalen Touristen. Pünktlich um 21.35 Uhr fuhren wir ab. In unserem Viererabteil blieb ein Platt frei.

5. Juli 2006

Bei Vladimir erwachte ich kurz. Für Nischny Nowgorod hatte ich den Wecker gestellt und fotografierte die Wolga. Wald und Wiesen hatte es vor und nach Kirov, dabei las ich Karten, Reiseführer oder redete mit den andern. Man sah auch alte Auto, verschlafene Dörfer, Güterzüge (mit Yukos-Tankwagen) und sonniges Wetter. Vor Perm hatten wir genaue Karten (1:200'000, vom Internet), die spannend waren.

Die Brücke über die Kama war ein weiteres highlight. Im Tal von Kungur war es noch sehr schön, doch kurz vor dem Ural wurde dunkel.

6. Juli 2006

Den Bahnhof Jekaterinburg sah ich beim Erwachen, schlief dann aber bis Tjumen noch weiter. Man sah die westsibirische Tiefebene, die gegen Süden von Wald in Steppe überging, aber zur Zeit recht grün und sumpfig war. Nach Omsk fuhr der Zug über 250 km schnurgeradeaus. Flussüberquerungen, Seen und besonnte Felder waren unsere beliebtesten Sujets. Zu Nacht assen wir thailändische Nudelsuppe, die wir fixfertig mit heissem Wasser (welches im Samovar des Wagens verfügbar war) anrührten. Ansonsten hatten wir Schokolade, Bisquits, Brot, Käse und Kohl von zu Hause gegessen (im Speisewagen waren wir gestern, aber der hatte nur russische Omelette und wenig Makaroni). Als wir uns bereit machten, die Ob-Brücke bei Novosibirsk zu fotografieren, begann es zu regnen, doch es hörte wieder auf, als ich im Bahnhof Novosibirsk das erste Mal seit Moskau den Zug verliess und von der Überführung Fotos mit Sonnenuntergang machte.

7. Juli 2006

Heute fahren wir vor allem durch Taiga-Gebiet zwischen dem 90. und 100. Längengrad Ost. Höhepunkte waren die Überquerung des Jenessej in Krasnojarsk und der lange Mittagsschlaf danach. Am Morgen hatte es viel geregnet. Der Zug fuhr zeitweise langsam. Zum Nachtessen rührten wir Couscous mit Tomaten­sauce mit heissem Wasser an. Obwohl wir schon in der Zeitzone +7 waren, liefen die Bahnhofsuhren alle nach Moskau-Zeit (+2).

8. Juli 2006

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Die Westsibirische Tiefebene östlich von Omsk

Nach schlechtem schlafen stand ich in Irkutsk um 0.45 Uhr (auf meiner Uhr, die noch Moskau-Zeit hatte), das heisst 5.45 Uhr Ortszeit auf. Die Sonne schien über der Angara und mit einer guten 1:200’000-Karte bestaunten wir die Fahrt auf die Hügel bis 860 m ü.M. hinauf und suchten eine angebliche Leninstatue, die weder die Schwedinnen im Abteil hinter uns noch wir sahen, dafür machte ich sonst viele Fotos. Der Blick auf den Baikalsee war mit Nebel verschleiert, und es hatte viele Bäume entlang der Bahnlinie. Im Sljudjanka hielt der Zug zu kurz, dass es gereicht hätte, Baikalwasser holen zu gehen. Danach fuhren wir im Nebel dem tiefsten und wasserreichsten See der Welt entlang und später im Selengatal. An der Selenga fokussierten wir unsere Tätigkeit aufs fotografieren. Es hatte tolle Mäander und grasige, bewaldete Hügel. In Ulan Ude kauften wir nochmals food und einen Stadtplan. Nachher hatten wir eine Diesellok, es ging langsamer, manchmal regnete es kurz und die Landschaft war sehr schön, speziell am Gusinojesee. Von 13.08 bis 16.35 Uhr war die russische Grenzkontrolle in Nauschki: Zuerst ausfüllen von Formularen während die Pässe eingezogen waren, man konnte sich auch draussen frei bewegen. Dann war ein Auftritt diverser Hierarchien von Zollbeamten zu sehen, es folgte die Durchsuchung der Abteile und der Wagen-Aussenwände. Der oberste Kommandant trank viel Wodka. Auf der Überfahrt zum mongolischen Grenzbahnhof Suche-Bator hielt der Zug jeweils beim russischen und mongolischen Wachposten. Die Zeitumstellung von Moskau-Zeit auf mongolische Zeit liess die Uhr um fünf Stunden vorwärts schreiten. Die mongolischen Beamten waren sehr streng („look at me!“, „come out!“ „sit down!“) Gegen Mitternacht fuhr der Zug weiter.

9. Juli 2006

Etwa 70 km vor Ulan Bator stand ich auf und betrachtete die Fahrt, die durch ein Tal zwischen grasgrünen Hügeln führte, leider versperrten viele Leitungen die Sicht auf die Jurten und die Pferde. Ulan Bator hatte sich gross ausgedehnt, bestand aus niedrigen Bauten in schlechtem Zustand und Plattenblöcke. Auf dem Bahnhofsplatz war viel los, es stiegen auch viele Touristen aus. Das Land bereitete sich auf den baldigen Nationalfeiertag vor. Weiter südwärts stieg die Breitspurstrecke in vielen Kurven bis auf 1713 m ü.M. an, verliess das Einzugsgebiet des Jenessej und ging auf die Wüste Gobi zu. Bei Sayshand hatte es eine eigentliche Sandwüste, man sah auch Kamele. Auf dem Perron konnte man gefrorene Wasserflaschen

 

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Unser Zug in der Wüste Gobi

 

kaufen und Souvenirs. Auch den mongolischen Speisewagen mit seinen Schnitz­ereien besuchten wir und zahlten mit US-Dollars. Neben der Bahnlinie ver­lief eine Sandpiste, und vor der chinesischen Grenze begann es dunkel zu werden. Die Zollformalitäten waren aber lange nicht so komp­li­ziert wie beim letzten Mal. Dann ging es in Erlian in eine Halle, wo der ganze Zug gleichzeitig hydraulisch angehoben wurde und andere Fahrgestelle darunter gerollt wurden. Auf Normalspur fuhren wir dann weiter nach Süden, allerdings erst nach Mitternacht. Heute hatten wir einen zwanzigjährigen Chinesen im Abteil, er sprach fast kein englisch und hatte ein Problem mit den mongolischen Ausreiseformularen.

 

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Die chinesische Mauer bei Badaling

10. Juli 2006

Leider erwachte ich kurz nach der Passage durch das erste Stück der Chinesischen Mauer, bald darauf folgte die Stadt Datong. Es regnete und war neblig. Die Transsib nahm sich Zeit und fuhr auf einer gebirgigen Strecke mit Tunnels über Badaling. Dabei sahen wir die chinesische Mauer gut, wenn auch im Regen. Bei Badaling musste die Fahrrichtung gekehrt werden, und es ging mit 3,2% Neigung in die Ebene hinab. Dreimal musste der Zug halten um die Bremsen abkühlen zu lassen. Peking erreichten wir am Hauptbahnhof pünktlich um 14.31 Uhr, also nach 133 Stunden Fahrt. Als erstes wollten wir abklären, ob der morgige Zug auch hier fahren würde, das verschoben wir aber bald auf später, da der Bahnhof riesig und turbulent war. Als zweites wollten wir Geld wechseln. Eine Wechselstube hatte es nicht, der Bancomat war ausser Betrieb, so ging ich in die Bank of China. Dort wurde ich gebeten zwei Formulare auszufüllen, man machte eine Kopie meines Passes und ich konnte 30 min warten. Per Taxi fuhren wir dann zum Yunlong Hotel an der Dongbanqiao-Strasse, welche der Taxifahrer nur fand, weil Simon eine chinesische Visitenkarte davon hatte und der Chauffeur zweimal Leute fragte. Diese Strasse lag mitten im Zentrum, hatte aber völlig dörflichen Charakter mit einstöckigen Häusern, vielen Kabeln und den Verkäufern von Gemüse auf der Strasse. Zuerst wurde geduscht. In der schwülen Hitze liefen wir dann zum Beihai-Park, der Eintritt kostete, mehrheitlich in Renovation war

(Olympische Spiele 2008). Pagoden, Tore, Brücken und andere Elemente chinesischen Gartenbaus sahen wir, bevor wir auf 19.30 Uhr zum Hotel zurück gingen. Aus dem Fernseher erfuhren wir, dass gestern Italien Fussball-Weltmeister geworden war (in der chinesischen Zeitung hatten wir es falsch verstanden), und ich nahm von einem Kurier die Zugstickets für morgen entgegen (wegen Sprachschwierigkeiten konnte ich nicht herausfinden, ab welchem Bahnhof). In einem sauberen chinesischen Restaurant assen wir Chili-Porc mit Kohl und Reis (ab dem nächsten Tag hatte Simon eine Darmverstimmung, deshalb assen wir nicht mehr chinesisch).

 

 

   w0432 Verbotene Stadt

   Verbotene Stadt in Peking

 

11. Juli 2006

Im Dreierzimmer des einfachen Hotels assen wir von unserem Reiseproviant als Frühstück. Später schaffte es Beat mit einer Schnur und einer Schliess­nadel den Scherkopf meines Rassierapparats aus dem algigen Tümpel auf dem Vorsprung 3 m unterhalb unseres Fensters herauszufischen, da ihm dieser gestern heruntergefallen war. Das Gepäck konnten wir deponieren und zu Fuss liefen wir durch die Elfmillionen-Metropole. Zuerst durch den Jinghau-Park (Eintritt) mit Bonsai-Ausstellung, Tai Qi Tänzern, hohem waldigem Hügel (die Pagode auf dem Gipfel war in Renovation), wo wir eine Waldpfadabkürzung nahmen und zum Nordtor der verbotenen Stadt kamen. Da wir nur durchlaufen

wollten, war uns der Eintritt zu teuer. Auf der Westseite liefen wir um sie herum und durch das Tor des himmlischen Friedens (mit Mao-Bild) auf den Platz des himmlischen Friedens (Tian anmen), wo wir Schatten suchten, um zu rasten. Wir schauten den Eingang des kommunistischen National­museums, die Monumente fürs Volk und für Mao Tse Tung an. Am Südende gingen wir in den McDonalds wegen der Klimaanlage und machten danach Billigeinkäufe auf dem Markt (eine Uhr mit nur Stundenanzeige oder ein Pijama für umgerechnet 1,5 Franken). Per Taxi fuhren wir zum Nordtor des Himmels-Tempels-Park. Durch Gärten und Tore liefen wir bis zum Südende. Mit dem Bus Nr. 120 fuhren wir zum Tian anmen zurück. Nach einem erneuten McDonalds-Besuch gingen wir kurz in ein Internet-Café. Per Taxi kamen wir zum Hotel zurück, holten das Gepäck ab und liessen uns zum Hotel fahren, was für 11 km eine Stunde dauerte. Die Eingangshalle war gross, der Wartesaal auch, das Perron riesig. Der Zug hatte 16 Wagen und wir teilten das Viererabteil mit einem chinesischen Knaben. Man hatte viel Platz, Strom und sogar Videobildschirme. Die Abfahrt war um 19.43 Uhr, es wurde bald dunkel, der Zug fuhr schnell und hielt nicht einmal in Tientsin.

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Nanjing-Road in Shanghai

12. Juli 2006

Ich erwachte vor Bengbu, sah die Yangtse-Brücke. Der Zug hielt auch in Nanjing nicht, sondern erstmals in Changzhou, dann noch in Wuxi  und eben in Shanghai (pünktliche Ankunft um 9.25 Uhr). Per Taxi fuhren wir auf den elevated roads durch das Wolkenkratzermeer zur Central Jiangxi Road 450, wo wir in der Jugendherberge eincheckten und eine Pause machten. Simon und ich gingen dann zur Metro und fuhren zur Station Henan Road, wo der Start der Maglev (Magnetschwebebahn, damals schnellstes reguläres Landverkehrsmittel) war. So konnten wir miterleben, wie die Bahn ohne Räder uns über 3 Kurven mit bis zu 431 km/h zum international Airport Pudong brachte. Den modernen Flughafen besichtigten wir kurz und fuhren wieder zurück. In Lujiazui stiegen wir aus der Metro und bestaunten das futuristische Kommerzzentrum mit dem Hyatt-Building (400 m hoch und dem Fernsehturm. Weil es keine Brücke oder Fähre hatte, nahmen wir den Sightseeing-Tunnel, eine kitschige Medienröhre, durch die ein Seilbähnchen fährt; so kamen wir auf die andere Seite der Huangpu. 16.30 Uhr brachte ein Kurier unsere nächsten Tickets. Ich suchte später in der Umgebung der Jugi billige Elektronik, musste aber um die SD-Karte noch feilschen, bis ich sie auf Schweizer Preise bekommen konnte. Am Abend machten wir noch einen Spaziergang am Bund (Uferpromenade). Zu Nacht assen wir im Pizza hut an der Nanjing-Road und ich kaufte in einer Buchhandlung noch zwei chinesische Atlanten und ein Wörterbuch.

 

13. Juli 2006

Nach einem kurzen Frühstück im Zimmer checkten wir aus und fuhren per Metro zum Bahnhof, durch Zollkontrollen kamen wir auf eine spezielles Perron (Grenzbahnhof, 90 min vor Abfahrt), denn unser Zugsteil fuhr ohne Aussteigemöglichkeit bis in die Sonderver­waltungszone Hongkong. Die Abfahrt war um 11.24 Uhr. Bei Hangzhou ging es über die Umfahrungsbrücke und in Jinghua war der erste Halt (unsere Wagen hatten aber keinen Zugang). Der nächste Halt war erst wieder bei den Lokomotivwechsel in Xiangtang und Zhuhou. Unterwegs betrachtete ich die Reisfelder, das ländliche China und die Begradigung der Eisenbahnstrecke.

 

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 Abend in einem chinesichen Dorf                                         Karstberge in Südchina

 

14. Juli 2006

Bei Leiyang wachte ich auf, die Neubaustrecke hatte viele lange Tunnels, das Wetter war wechselhaft, die Klimaanlage stark. Im Gang hatte es ein Spuck-Verbotsschild. Durch Kanton fuhr der Zug ohne Halt, machte aber einen technischen Stopp an der Grenze in Shenzhen. In langsamem Tempo ging es durch die New Towns bis zur Ankunft um11.30 Uhr in Kowloon. Wir wechselten Hongkong-Dollars und fuhren mit der S-Bahn zur Station Mong Kok. Zu Fuss kämpften wir uns durch tropische Luft und menschenüberfüllte Trottoirs zur Argyle street 73, dort gelangten wir durch einen Seiteneingang in den 10. Stock, wo die Wohnung 1003 als ein Hostel eingerichtet war. Unter Dreierzimmer war kleiner als eine Küche, hatte aber ein Doppelbett, ein Bett, Fernseher, Klimaanlage (kein Fenster), ein Microbadezimmer (mit Dusche über alles hinweg) und viel Material, welches Herr Wuh hier in Kartonschachteln unter dem Bett oder so verstaute (zudem britische Steckdosen, in China waren es australische gewesen). Bald danach fuhren wir mit dem Mass Transit Railway (Metro) unter dem Meer durch nach Victoria Central. Mitten im Wolkenkratzermeer (alles sehr eng aber mit umfangreichem Fussgänger-Passagensystem im ersten Stock) suchten wir eine Post. Beim General post office kauften wir 30 Briefmarken und klebten sie gleich auf. Im gekühlten McDonalds stärkten wir uns und trafen dann auf die Escalators: Eine Reihe von Rolltreppen, die meist über der Strasse von ganz unten bis zu den obersten Quartieren auf ca. 180 m ü.M. führten. Unterwegs kauften wir noch Haferflocken ein. Entlang der Hornsey Road liefen wir ca. 20% steil zu ausgesetzten, sehr hohen, spitzigen Wohnblocks und auf der autofreien Old Peak Road durch den Regenwald in sehr steilem Gelände unter starkem Schweisstreiben zum Victoria Gap (450 m ü.M.) Knapp unter den Wolken sah man auf die skurrile Doppelstadt hinunter, es ging ein starker Wind. Per Bus fuhren wir ins Stadtzentrum hinab und nahmen in der Dunkelheit die Fähre von der Hongkong-Insel aufs Festland (Tsim Sha Tsui). Als wir die leuchtfrohe

 

w0591 Hong Kong      w0600 Victoria Gap s      w0613 Victoria

Victoria (Hongkong) von unten             und von oben                                                                                                       Abendsicht von Tsim Sha Tsui auf Victoria

 

Skyline inklusive Nebengewitter anschauten, war noch eine Werbeaktion für das Shopping festival im Gang, wo zu Musik, Springbrunnen und eine Projektion auf einen Wasservorhang zusammenspielten (der Wasservorgang konnte sogar Schriftzüge (chinesisch und englisch) durch herabfallende Wasserimpulse wiedergeben). An den Kunstmuseen vorbei liefen wir zur Nathan Road; später durch die mit Ramsch-Ständen gefüllten Fussgängerzonen der Temple street. Um 22.40 Uhr kamen wir zur Unterkunft zurück.

15.Juli.2006 (vor der Datumsgrenze)

Um 7.30 Uhr verliessen wir das Microhotel und fuhren per Metro via Lai Kring zur Station Tsing Yi (auf einer Insel). Von dort ging es mit der neuen, teuren, modernen Airport-Line ohne Halt zum Flughafen (durch einen Tunnel, über die Insel Ma Won auf die Insel Lantau und auf die abgetragene und neu ausgeschüttete Insel Chek Lap Kok). Unser check-in klappte ohne Probleme, dauerte aber 45 min weil wir bis Honolulu eincheckten. Um 10.25 Uhr flogen wir bei schlechtem Wetter mit China Airlines (Taiwan) nach Taipei. Dort hatten wir zwei Stunden Zeit, wechselten das Terminal per Sky Train. Ab dem 122. Längengrad schoss ich im nächsten Flug bei jedem Längengrad (alle 7 min) ein Foto. Man sah gewisse kleine Ryukyu-Inseln, Süd-Kyushu, Shitoku, den Fuji und den Anflug auf Tokyo Narita. Dort war ein Stop, wir mussten dennoch aussteigen und durch die security control. Im gleichen Flugzeug flogen wir um 19.55 Uhr in Dunkelheit in den Pazifik hinaus. Es gab nochmals ein Abendessen im Flugzeug. Leider hatte die Leinwand-Unterhaltung nur selten den flight-info-Modus, der auch die Koordinaten angab. Schlafen konnte ich wenig, eigentlich war jetzt der 16. Juli, aber nur noch bis zur Datumsgrenze. Die Überquerung der Datumsgrenze am 180. Längengrad erlebte ich wach. Beim 177. Längengrad West setzte die Morgendämmerung ein.

15. Juli 2006 (nach der Datumsgrenze, zwei Tage – das selbe Datum)

Das Frühstück wurde bald darauf serviert, von der Insel Kauai sah ich etwas durch die Wolken. Um 8.20 Uhr landeten wir in Honolulu (Zeitzone -12). Als wir ausgestiegen waren, mussten wir einen Bus nehmen (von Terminal zu Terminal), erst dann kam die komplexe und strenge Passkontrolle (mit Fingerabdrücken, Fotos (beides digital) und Fragen (Beat wurde gefragt, was er in der Mongolei gemacht hatte; Simon, welchen Beruf er in „Schweden“ habe)). Mit dem Gepäck suchten wir im Areal den Schalter der Island Air. Erst nach langem Anstehen bei Hawaiian Air erfuhren wir, dass es neben dem Interisland Terminal noch ein Extraterminal für kleine Gesellschaften gab. Wenig Leute und eine strenge Sicherheitskontrolle gab es vor der gemütlichen Lounge. Um 12.50 Uhr stiegen wir in eine Propellermaschine (36 Plätze) mit freier Sitzwahl. Der Flug dauerte 40 min und stieg auf ca. 3500 m Höhe an, landete aber in Kahului auf Maui zwischen und führte nach Kona auf Big Island. Wir picknickten etwas ausserhalb des Airports und waren müde. Der nächste Flug (30 min) war verspätet und führte an der Nordseite um den Mauna Kea herum. In Hilo mieteten wir bei Dollar ein einfaches Auto, welches ich im Internet reserviert hatte. Man wollte von Beat die Fahrausweisnummer haben, die aber nicht existierte. Als wir zum ausprobieren zum Parking fuhren, fuhren wir zuerst über die security control hinaus und dann fanden wir den Knopf für die Kofferraum-Öffnung nicht. In Hilo nahm Beat noch ein Bad. Es wurde dunkel und wir mussten dreimal hin und her fahren, bis wir im Volcano Village das office house des B&B Volcano Inn im Wald versteckt fanden. Martina und Thomas hatten dort für uns den Schlüssel zu ihrem Ferienhaus abgegeben, denn sie waren auf einer dreitägigen Mauna Loa-Tour. Es waren nochmals 3,5 Meilen zum Haus beim Golfplatz, dort auf 1219 m ü.M. duschten wir und gingen bald ins Bett.

16. Juli 2006

Auf dem Bettsofa in der Stube schlief ich aus. Wir drei machten später Frühstück in der grossen Küche. Mit dem Auto fuhren wir südwärts durch die „fault zone“ mit dem Strassen-Warnschild „watch for cracks in road“, die Kilauea-Schulter hinab bis zum südlichsten Punkt der Insel und auch unserer Reise: 18°57’N (auch der entfernteste Punkt, den ich je von zu Hause weg war: 12426 km Luftlinie), Ka Lae. Von der Lavaklippe (10-12 m) fischten die Amerikaner oder sprangen hinein. Wir fotografierten auch Wellenreiter und das Meer. Auf der Rückfahrt kauften wir in Na’alehu ein und besuchten die Punaluu Black Sand Beach. Nach der Rückfahrt ruhten wir uns aus. Um 18.20 Uhr fuhren wir auf der schmalen und kurvigen Strasse zum Mauna Loa lookout Martina und Thomas entgegen und kreuzten sie auf 1650 m ü.M., als wir zum Brombeerpflücken angehalten hatten. Beim lookout auf 2031 m ü.M. gingen wir noch kurz die Dämmerung, den Nebel über dem Wald und den Beginn des Pfades anschauen. Zu fünft redeten wir noch viel im Ferienhaus.

17. Juli 2006

Nach dem Frühstück machte sich Martina und Thomas einen Erholungstag, während Simon, Beat und ich via Hilo zu den Wasserfällen Rainbow und Akaka (beide über mächtige Basaltschichten in grünem Wald) fuhren. Dazwischen machten wir Stopps an der scenic road bei Onomea wegen tropischen Pflanzen und der zerklüfteten Küste. Nach den Einkäufen in Hilo und der Rückfahrt machten wir um 14.30 Uhr den nächsten Ausflug in den nahen Volcano National Park. Zuerst besuchten wir das visitor center, wo ich ein geologische Karte kaufte, dann besuchten wir die „steam vents“ und bestaunten die Aussicht in die Kilauea Caldera. Die „rifts“ (Spalten) im Südwesten betrachteten wir genauer, hielten beim inneren Krater mit den Schwefeldämpfen und machten weitere Stopps bei den kleinen Kratern im Wald und auf den Lavaflächen beim Abhang. Am Meer erkundeten wir die junge Küste und liefen einen km zu den Petroglyphen (historische Steinzeichen). Erst um 18.45 Uhr waren wir am Parkplatz beim Strassenende. Wir liefen zu jener Stelle, wo die Lava die Strasse überflutet hatte und stiegen über die wellige Lava ca. 5 km bis zu einer Stelle, von der aus man glühende Lava ins Meer fliessen sehen konnte (auf ca. 150 m Distanz) Wir schafften es im Schnellschritt knapp vor dem Einbruck der Dunkelheit dorthin. Die Lava leuchtete orange, aber auch der Dampf des Meerwassers. Leider hatten wir zu dritt nur eine Taschenlampe dabei, schlossen uns aber zwei Schweden an, die relativ schnell liefen.

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Der Pazifik am Nordrand der Insel Hawaii

 

 

w0852 Lawa

Lava fliesst hier direkt ins Meer

 

18. Juli 2006

Der Wecker klingelte um 4.00 Uhr, eine halbe Stunde später fuhren Beat, Simon und ich mit dem Auto ab, über Hilo, die kurvige und wellige Saddleroad hinauf und auf dem Lavaplateau am Hang des Mauna Kea bis zum Visitor Center auf 2820 m ü.M. Dort parkierten wir um sechs Uhr und marschierten los (es war ca. 5°C kalt, windig, es war ein sandiger Pfad, der mit Stäben markiert war). Wir machten die erste Pause im Windschatten eines grossen Steins auf 3400 m ü.M. Zwischen 3600 und 4010 m ü.M. querten wir ein relativ flaches, wüstenhaftes Plateau. dann kamen wir auf einen Pass mit Blick auf den Lake Waiau (3980 m ü.M.) und machten einen Abstecher auf den Puu Waiau (4020 m ü.M.). In der zweitletzten Kurve stiessen wir auf die Strasse (gut ausgebaut, freier Verkehr), der wir bis zu den Observatorien folgten. Von dort waren es noch 20 m Aufstieg auf den Gipfel des Mauna Kea (4205 m ü.M.), der mit seiner gesamten Erhebung aus dem Ozeanboden der „höchste Berg“ der Welt ist, und den wir um 9.30 Uhr errichten. Simon und ich erkundigten noch die Observatorien auf dem Puu Kea (4200 m ü.M.) und ich bestieg den Puu Hau Kea (4097 m ü.M.), einen steilen, streng geometrischen Kegelkrater mit lockerer Oberfläche, als Abstecher während des Abstiegs. Bis 3680 m ü.M folgten wir der Strasse, dann kürzten wir ab, in den letzten Kilometer trat ich mit dem linken Fuss schlecht auf und überdehnte den Fuss. Mit dem Auto fuhren

Volcano Village zurück, kauften unterwegs noch ein und machten einen Mittagsschlaf von 16.30 bis 18.15 Uhr.

19. Juli 2006

Um 7.30 Uhr fuhren wir alle fünf in zwei Autos die 5 km zum Frühstück im Office House (wie üblich hier). Beat, Simon und ich packten dann und verliessen die Wohnung. Im National Park besichtigten wir noch die Thurston Lavatube und wanderten im Kilauea-Iki-Krater. Zum Schluss besuchen wir das geologische Jaggar-Museum. auf dem Highway 11 fuhren wir nach Kea’au hinunter und an die Ostküste. Dort picknickten wir und schauten die „lava trees

 

 

w0907 vom Obs nach Süden

am Mauna Kea

 

 

genannten, interessanten Gesteinsformationen vor Pahoa an. Dann kehrten wir nach Hilo zurück, gaben das Auto ab, checkten ein und konnten um 18.20 Uhr in die Propellermaschine von Island Air einsteigen. Auf dem Flug nach Maui hatten wir eine gute Sicht auf den Haleakala-Berg. Nach der Zwischenlandung in Kahului wurde es dunkel. Mit dem Shuttlebus fuhren wir am Flughafen von Honolulu einen Kilometer zum Schalter der Autovermietung National. Weil der Fahrausweis­name (Beat) nicht mit dem des Kreditkarteninhabers (ich) übereinstimmte, bekamen wir das reservierte Auto nicht. Nebenan versuchten wir es bei der Gesellschaft Dollar, die hatten aber keines mehr. Die Firma Budget hätten über das Kreditkarten­problem hinweggeschaut, konnte den internationalen Fahrausweis nicht akzeptieren. Mit einem weiteren Shuttlebus

gelangten wir zum Alamo-Büro und bekamen ganz easy („Aloha“ war die Begrüssung) einen Kleinwagen. Auf dem achtspurigen Highway H1 und dem H2 fuhren wir an die North shore, wo wir fünf Meilen ausserhalb von Haleiwa nach einem Kartenhalt, den wir nur mit fremder Hilfe abschliessen konnten, weil wir nicht wussten, dass man für das Schalten aus dem P die Bremse drücken muss, zum Backpacker, welches uns ein Couvert mit dem Schlüssel zu einem engen und schlichten Viererzimmer in einer Baracke hinterlegt hatte.

20. Juli 2006

Nach langem ausschlafen frühstückten wir am Gartentisch vor der „hang-loose-surfer“-Baracke. Unweit des Hostels gingen wir an die Sunset-Beach mit gelbem Sand, die bekannten riesigen Wellen gibt es hier nur im Winter. Ein Einkauf im Foodland war vorher erledigt worden. Auf der Fahrt nach Osten picknickten wir an der Malaekahana Bay. Als wir den Zugang zu den Sacred Falls gefunden hatten, war es aus Sicherheitsgründen geschlossen. Dafür wanderten wir auf dem Kaloa Gorge Trail in das wilde, hügelige Regenwald-Hinterland. Der Zugang war schwierig zu finden, und mit einem Gedenkstein für Scouts, die hier bei einer Überschwemmung starben, markiert. Es war heiss auf dem Grat mit seltsamen Bäumen, dann in der Schlucht (Kerbtal) hatte es fast kein Wasser, die „Fälle“ sahen wir nicht, dafür Wildschweine. Nach einstündigem Rückmarsch fuhren wir zur Sunset Beach zurück, wo ich ein kurzes Bad im warmem Nordpazifik nahm. Nach einer Erholungspause im Zimmer fuhren wir durch das Surferdorf Haleiwa gegen Westen bis die Strasse unbefahrbar wurde. Simon und ich liefen 45 min lang weiter zum Westkap Kaena Point. Am für mich bisher westlichsten Punkt (158°13’W) sahen wir Sanddünen, eine schlafende Affenrobbe mit Kind (Naturschutzgebiet) und den Sonnenuntergang. Mit Taschenlampen liefen wir zurück. Bei der Unterkunft brieten wir drei T-bone-Steaks.

21. Juli 2006

Am Morgen checkten wir um neun Uhr aus und fuhren auf dem Kamehamha Highway nach Osten wie gestern. Beim Mormonentempel machten wir einen Besichtigungsstopp und wurden die lieben Leute fast nicht mehr los. Los werden wollten hingegen uns die Tourguides beim Kalaeoio Point, als wir auf einer Privatstrasse über ein Tor geklettert waren um schöne Landschaftsfotos zu machen. Als uns eine Gruppe Vierradtöffs überholten, bestand man darauf, uns die 500 m mit dem Pickup zum Tor zurück zu fahren. Beim nahen Kualoa Regional Park gab es auch schöne Fotos und Picknick. Wo die vielen Tunnels nach Honolulu abbogen, verfuhren wir uns ein wenig, denn wir wollten an der Ostküste bleiben und erreichten nach zwei Stopps die Hanauma Bay (mit Eintritt). Es gab eine Infofilm-Vorführung und eine Ausstellung über das Riff, dann liefen wir in den vom Meer geöffneten Krater hinunter. Mit der Taucherbrille konnte man die farbigen Fische und das steinartige Korallenriff gut sehen. Vor Honolulu hielten wir mal bei einem McDonald’s, danach umrundeten wird den Diamond Crater und parkierten bei der Waikiki-Beach in Honolulu. Dem berühmten Strand liefen wir entlang und sahen Wellenreiter und kitschige Folkloretänzer. Bevor wir das Auto zurück gaben, tankten wir noch voll; der Shuttlebus brachte uns zum Terminal und wir checkten bei Westjet ein. Das check-in war zugleich Passkontrolle.  Bei den Gates kaufte ich einen Hawaiianischen Dictionnaire und ein neues Testament auf Hawaiianisch. Mit wenig Verspätung konnte man um 23.15 Uhr das Flugzeug nach Vancouver besteigen.

22. Juli 2006

Der Flug dauerte fünfeinhalb Stunden, der Landeanflug über die Vancouver Island war sehr interessant. Am Flughafen Vancouver musste man weit laufen, bevor man an der Passkontrolle etwas sinnloses gefragt wurde. Per Bus fuhren wir ins Zentrum, kauften ein und nahmen den Bus Nr. 257 durch den Stanley Park und über die Lions Gate Bridge über den Burrard Inlet zur Horseshoe Bay. Fast zwei Stunden warteten wir auf die nächste Fähre, was uns gute Erholung brachte. Die Fahrt an Bowen Island vorbei und durch die Strait of Georgia war schön. Etwas teuer, aber schnell und unkompliziert anerbot sich ein Kleinbus, der uns vom Terminal in Nanaimo in 110 min zur Jugi in Victoria brachte. Im engen Dreierzimmer ruhten wir etwas aus und machten dann einen Spaziergang durch die Hauptstadt von British Columbia (innerer Hafen mit Parlamentsgebäude, Totempfähle und Museum) und assen in einem griechischen Restaurant. Wegen dem Bus morgen erkundigten wir uns noch und schauten den schlichen Bahnhof an.

23. Juli 2006

Wir nahmen den Bus Nr. 70 von der Douglas street um 7.42 Uhr nach Swartz Bay. Der Bus machte noch ein paar Abstecher, bis er nach 35 km das Ferryterminal erreichte. Auf einer grossen Autofähre verliessen wir um 9.00 Uhr die Vancouver Island. Beim schönsten Wetter ging es durch die waldigen Felsinseln und kurz durch US-amerikanische Zone nach Tsawassen auf dem Festland. Die Busse Nr. 620 und 98 brachten uns ins Zentrum von Vancouver, wo wir zuerst nach einem Bus suchten und dann den Skytrain von Granville nach Main street nahmen. Im Hauptbahnhof holte ich unsere Tickets ab und wir deponierten das Gepäck. Zu Fuss durchquerten wir die Chinatown, die im Vergleich zu jener in Victoria wirklich chinesisch war. Wir assen auch entsprechend zu Mittag dort. Durch die Downtown mit ihren Hochhäusern liefen wir zur Waterfront, wo wir die Kreuzfahrtsschiffe, die Architektur und die landenden Wasserflugzeuge bestaunten. Auf dem Rückweg kauften wir nochmals food. Als wir aufs Perron gingen, stressten alle und tatsächlich bewegte sich der Canadian schon um 17.10 Uhr (anstatt 17.30 Uhr), doch nur um zu rangieren. Wirklich abfahren tat er erst um 17.42 Uhr aus der Central Pacific Station. Es dauerte lange, bis der metallige Zug, in dem wir nur nicht reservierte Plätze hatten, die Agglomeration verliess, speziell war die Brücke über den Fraser River, die zuerst nach einer Schiffsdurchfahrt zurecht gedreht werden musste. Das sonnige Tal hinauf gab auch Sicht auf den Mount Baker. Bei Agassiz wurde es dunkel und wir legten uns mit erhaltenem Kissen und Tuch schlafen, ich auf der flachen und mit Teppich ausgestatteten Gepäckablage über dem Fenster.

24. Juli 2006

Ich hatte den Wecker auf die Dämmerungszeit gestellt; wir waren mit zwei Stunden Verspätung in Kamloops angekommen und mit zweieinhalb weitergefahren, weil hier die Güterzüge Vortritt haben. Am North Thompson River sah man die Flusslandschaften, die Hügel des Central Plateau und den Pyramid-Wasserfall. Die Passagiere waren meist Touristen oder Bahnliebhaber. Durch die Rockies ging es über den Yellowhead-Pass (1146 m ü.M.), vorher sah man schön auf den Mount Robson (3954 m ü.M.) Nach Jaspers wurden die Berg flacher und trockener. Auf der hohen Ebene erreichten wir nördlich des 53. Breitengrades Edmonton, wo der Bahnhof weiter vom Zentrum entfernt war als der Flughafen (alles rechtwinklig, Zentrum mit Hochhäusern). Die Bäume nahmen ab, Getreidefelder zu und ich befasste mich mit Kilometer-Berechnungen, bevor ich wieder oben ins „Bett“ ging.

25. Juli 2006

Kurz nach Melville, Saskatchewan, stand ich auf. Die flache Prärie wechselte beim 99. Längengrad von Weizen auf Mais, sonst hatte es Seen, Kornspeicher und rechtwinklige Naturstrassen. Die Verspätung war auf drei Stunden angewachsen. In Winnipeg gab es einen längeren Halt mit Crew-

 

w1124 Vancouver aus der Luft

Vancouver

w1235c Thompson River s

Der North Thompson-River in British Columbia

 

w kana

Die Rocky Mountains bei Jaspers

 

Wechsel. Bei bedecktem Wetter bestaunte ich die weite Wald-Seen-Landschaft im kana­dischen Schild. Auf der Gepäckablage lag ich von 23 bis 5 Uhr, schlief aber schlecht.

26. Juli 2006

Der Zug fuhr langsam durch endlos scheinenden borealen Nadelwald, der mit Rundhöckern, Sümpfen und Seen durchsetzt war. Über eine Stunde standen wir um Dorf Capriol wegen technischem Defekt herum. Vor Toronto gab er nochmals Vollgas und fuhr von Nordosten in die Union Station ein (Ankunft um 23.48 Uhr). Wir liefen zur Jugi, in der uns der Achterzimmer luxuriös vorkam.

 

Vergleich von transkontinentalen Bahnen

 

Transmogolische Bahn (Moskau-Peking)

Transkanadische Bahn (Vancouver-Toronto)

Durchschnitts-

geschwindigkeit

59 km/h

59 km/h (62 km/h gemäss Fahrplan)

Verspätung bei Ankunft (unser Zug)

0 min

3 Std. 50 min

Verbindungen (Perso­nenzüge) pro Woche

ca. 18

3

Preis (unser Billet)

0.06 CHF/km

0.17 CHF/km

unser Übernachtungs­komfort

Viererabteil Schlafwagen

Klappsitze

Toilettenqualität

schlecht, ohne Papier, oft geschlossen

sauber, mit Vacuum

längste entgegen­kommende Güterzüge

91 Wagen

174 Wagen

27. Juli 2006

Am Morgen gingen wir auf eine leichte City-Tour: durch die Hochhäuser am CN-Tower und Skydome vorbei zum Ufer des Ontariosees. Um 8.30 Uhr checkten wir aus und liefen zum Bahnhof. Das Boarding auf den Zug war 30  Minuten vor Abfahrt vorzunehmen. In einem modernen Zug fuhren wir von 9.30 bis 14.23 Uhr die 560 km nach Montreal. Dort fuhren wir per Metro zur Station „Laurier“ und liefen zur Avenue de Gaspé 5155, wo die Billig­unterkunft in einer Schule einquartiert war (der Gang war wie in einem Gefängnis). Danach machten wir einen Spaziergang durch die ruralen Strassen zum Park und steil den Wald hinauf zum Kreuz und Grand Châlet des Mont Royal. Auf dem Abstieg ins Centre kamen wir an der McGill Universität und der The Bay Shopping Mall vorbei. Am Vieux Port

w1318 Zug auf Brücke   w1359 Toronto

Dachsicht im Zug durch Ontario                                                                                              Toronto

assen wir zu Nacht und nahmen dann die Metro vom Champs de Mars heim.

28. Juli 2006

Beat und ich fuhren auf 8.30 zum Büro von National Car in der Nähe des Bahnhofs. Wir bekamen aber reservierte Auto nicht, das wir am 31. Juli in Halifax abgeben wollten (wegen der Bedingung, dass der Driver auch der Credit card Holder sein muss). Alamo hatte keine Autos mehr und Avis blockte beim Halifax-Transfer ab. so buchten wir Bahntickets nach Quebec (wir redeten wie meistens nur kurz französisch und bekamen auf englisch Antworten). Bei Simon assen wir gemütlich Frühstück, fuhren dann per Metro auf die Ile St-Hélène, dem alten Expogelände, wo wir den Park und den reissenden St. Lorenzstrom anschauten. Am Bahnhof gaben wir das Gepäck trotz Hinweis nicht im voraus ab; tatsächlich durften wir nach dem Boarding nicht mit dem grossen Gepäck einsteigen, sondern mussten es auf dem Perron noch auf den Gepäckwagen abgeben. Der Zug fuhr um 12.30 Uhr ab nach Quebec ab. Es ging durch das fruchtbare St. Lorenztal und in Chancy über die hohe Stahlbrücke genau vor die Altstadt. Das Gepäck konnten wir mit dem nächsten Ticket beim baggage check-in deponieren. Die Innenstadt war voller Touristen und entsprechenden Läden und Restaurants. Es erinnerte einem vieles an Frankreich. An einem Kloster und dem Hôtel de ville vorbei (wo Gaukler auf dem Platz eine grosse Show veranstalteten), gingen wir in die Kathedrale. Auch die Burg wirkte europäisch und hatte eine tolle Aussichtsterrasse über den Abhang und auf den zum Meer werdenden St. Lorenzstrom. Über die Zitadelle und der Pferdekutschenterasse entlang liefen wir zu einem Stadttor weiter und um die Laval-Universität herum zum Hafenviertel, wo wir in einem der vielen Restaurants draussen Pasta assen (der Kellner war mit dem Trinkgeld nicht zufrieden, und wie immer wurde die Mehrwertsteuer erst am Schluss noch auf den Preis gesetzt). Dem Ufer entlang liefen wir im Abendrot zum Bahnhof zurück. als Shuttlebus nahm uns um 21.00 Uhr ein grosses Taxi mit an den Bahnhof Chancy. Dort schauten wir den kleinen Bahnhof (1 Gleis) an, denn der Zug kam mit 40 min Verspätung und hatte vier Lokomotiven und 27 Wagen. Zuerst stiegen die 1. Klasse-Passagiere ein, dann (nach rangieren) die Leute nach Gaspé und am Schluss (nach versetzen des Zuges) wir nach Halifax. Leider hatten wir einen Wagen, wo die Sitze das Liegen unmöglich machten, die Plätze waren auch gut besetzt; ich schlief dennoch bald ein.

29. Juli 2006

Sobald es hell wurde, ab Sayabec in den hintersten Appalachen, machte ich Fotos von den Wäldern und dem Nebel. In Matapedia wurden die vorderen 9 Wagen nach Gaspé abgehängt. Es ging quer durch New Brunswick weiter. Viele Leute stiegen in Bathurst oder Moncton aus. Am Ufer der Fundy Bay sah man die Auswirkungen der grossen Gezeitenunterschiede auf das Grasland. Beim durchlaufen durch den 18-Wagen-Zug fand ich zuhinterst einen

Panoramawagen mit Trinkwasserhahn. Weil wir in Halifax um 18.35 Uhr mehr als zwei Stunden Verspätung hatten, hätten wir beim nächsten

Via-Rail-Ticket 100 kanadische Dollars zurückerstattet bekommen, doch wir waren nun auf 62°40’W, am Atlantik, am Ende unserer Landreise. Nochmals versuchten wir einen Autovermieter zu finden, fanden jedoch die Jugi und buchten mal eine Nacht. Auch Fleisch und Teigwaren kauften wir noch ein kochten nach dem Stadtrundgang bei Sonnenuntergang (Barrington street und Zitadelle).30. Juli 2006

Wegen einem letzten Versuch, ein Auto zu bekommen, erschienen Beat und ich um acht Uhr beim Alamo-Schalter im Westin-Hotel. Kein Erfolg. Auf dem Spaziergang im Hafengebiet (alte Schiffe, Meeresmuseum) kaufte ich in einem Antiquariat ein. Um 12.00 Uhr öffnete der Velovermieter und wir mieteten drei Velos. Nach 200 m Fahrt riss bei mir die Kette. Mit einem anderen Velo überquerten wir dann den Stadthügel zur Strasse 303, weiter an vielen Hügeln, viel Nadelwald und diversen Seen (wie in Schweden, aber 26 °C heiss) vorbei. Später ging es der Küste entlang um vier Buchten mit vielen bewaldeten Inseln, so kamen wir um 15.10 Uhr in Peggys Cove, dem berühmten, schönen Fischerdorf (40 Einwohner) an und erfreuten uns am riesigen Leuchtturm und den glatten Granitfelsen. Die Weiterfahrt setzten wir um 17.00 Uhr an, der Küste entlang in Richtung Margarets Bay und machten einen Halt beim Memorial zum Swissairabsturz. Kleine Hügel, viele Buchten - dann kamen wir zur Hauptstrasse 3, die uns durchs Inland nach Halifax zurück führte. Wir machten Pausen an einem See und an einer Tankstelle (einkaufen). Im dunkeln kamen wir nach 100 km Fahrt zur Jugi zurück.

 

w1500 Nova Scotia

an der Küste von Nova Scotia

 

 

w1602 Mac Donald Brücke

Die McDonaldbrücke in Halifax

31. Juli 2006

Gemütlich nahmen wir es an diesem Morgen, räumten auf und fuhren um 9.00 Uhr mit den Velos zur McDonald-Hängebrücke, wo wir lange die Zufahrt zur Bikelane nicht fanden. Nach der Brücke ging es durch diverse Quartiere aufwärts, an einer Autobahneinfahrt vorbei und durch einen Park am Lake Mismac zum kleinen Badestrand am Lake George. Die Rückfahrt machten wir zur Stadtfähre in Dartmouth und gaben dann die Velos ab. Mit dem Gepäck liefen wir zum Hotel Lord Nelson um dort den Airport-Bus zu nehmen. Nach 40 km Fahrt packten wir um und machten den check-in vier Stunden vor Abflug (drei Stunden war Pflicht). Wir rechneten dann unsere Reise-Finanzen ab (die Weltreise kostete 6100 CHF pro Person für Tickets, Übernachtungen und Food, also eigentlich alles). Mit dem letzten Geld kaufte ich Ahornsirup. Das Flugzeug war 30 min zu spät. Dank meinem Fensterplatz (wie eigentlich immer) hatte ich nach dem Start um 19.25 Uhr eine gute Sicht auf Halifax, das Cape Breton, Miquelon und St. Johns.

1. August 2006

Die Höchstgeschwindigkeit war dank des Jetstreams 1039 km/h. Während dem Flug mit Condor nach Frankfurt hatte ich fast nichts geschlafen. Wir hatten einen schnellen Transfer und flogen gleich nach Zürich weiter, wo wir um 8.15 Uhr ankamen. Viele Leute wie auch wir erhielten ihr Gepäck nicht. Das gab viel anzumelden und zu warten, um 11.40 kam mein Rucksack an, Simon und Beat verzichteten dann vorerst auf ihr Gepäck. Wir nahmen den Zug um 12.04 Uhr, der nicht über den Hauptbahnhof fuhr, sondern direkt nach Brugg (Verabschiedung) und Frick. Dort stieg ich auf die S-Bahn nach Möhlin um, nahm den Bus zum Spital Rheinfelden. Mit dem Umweg über den Flossländeweg lief ich so zur Wohnung, dass sich die Weltreise-Route bis dahin nie gekreuzt hatte (ich reiste also von der einen Haltestelle zur andern via China, Hawaii und Kanada). Um 13.22 Uhr kam ich an und der Kreis schloss sich.