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Einfachste und sicherste Route zum Rifugio Orfalecchio
Das Rifugio
in Orfalecchio ist eine phänomenal gut gelegene Hütte
im unteren Val Grande. Die Hütte ist immer offen und gratis. Sie verfügt über
zwei Stockwerke, einen Ofen, Kochgeschirr, Tisch und Bänke und ca. 7
Bettgestelle mit einigen Schaumstoffmatten (Stand 2007). Die Wasserversorgung
durch einen Schlauch ist nicht immer gewährleistet, man kann aber in einem
nahen Seitenbach Wasser holen (5 min talaufwärts). Die Hütte in Orfalecchio und die grosse Plattform der
Holzwirtschaft |
Karte 1:50'000 Blatt Domodossola Ausgabe 1963 |
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Orfalecchio
war in der Zeit der Holzgewinnung im Val Grande ein wichtiger Umschlagspunkt,
diverse Ruinen (darunter eine Kirchenruine) und eine gewaltige gemauerte
Plattform erinnern noch heute daran. Auf den heutigen Karten ist meistens
nur ein Weg nach Orfalecchio eingezeichnet: Der Schluchtweg von Ponte Velina.
Dieser Weg ist zwar spannend aber ziemlich gefährlich. Es empfiehlt sich
daher, den folgenden, alten, offenbar in Vergessenheit geratenen Weg, über
die Alpe Buè zu benützen. Diese Route startet bei
den obersten Ruinen der Alpe Corte Buè auf 1000 m ü.M. Zur Alpe Corte Buè kommt man entweder
vom Rifugio Ompio (980 m ü.M. mit Zufahrtsstrasse) oder von Mergozzo
(204 m ü.M. mit Bahnhof) via Bracchio,
Vercio und den Grat des Monte Faiè
auf |
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Alpe
Buè (im Vordergrund) |
1260 m ü.M.
Der Weg verlässt den Startpunkt Alpe Corte Buè in horizontalem Verlauf. Sein Trassee ist gut zu
erkennen und verläuft regelmässig. Der Weg geht durch zwei markante, felsige
Couloirs; beim ersten ist ein Seil als Geländer montiert. Zwischen den beiden
Couloirs geht es in undichtem Wald hinab, auch mit Zickzack. Nach den
Couloirs verläuft der Weg leicht abwärts gerade unter den Felsen |
Ein Stück gut ausgebauten Weges |
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Wegabschnitt |
des Höhenpunktes 1018 m ü.M. bis auf einen Grat. Dort ist eine Ruine zu erkennen.
Der Weg wechselt im folgenden Abstieg auf einen zweiten Grat und steigt ein
gutes Stück auf jenem ab. Dabei passiert man |
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Eigenartige Konstruktion |
eine eigenartige gemauerte
Konstruktion mit Treppe. Auf ca. 800 m ü.M. biegt
der Weg ins Val Foiera ab. In steilen Buchenwald,
wo das Trassee unter der Erosion und den vielen toten Ästen gelitten hat,
geht es in Kehren an den Bach des Val Foiera hinab.
Dieser wird sogleich überquert. Auf der orographisch linken Seite im unteren
Val Foiera befindet sich steindurchsetzter Wald,
den man |
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absteigen kann, wie man will (ein
eigentlicher Weg ist nicht mehr zu erkennen, ist auch nicht nötig), am besten
im Abstand von 10-30 m zum Bach. Etwa 10 m über dem Hauptbach (Rio Val
Grande) trifft man auf den Schluchtweg, der von hier bis Orfalecchio
keine schwierigen Couloirs mehr aufweist. (vgl. Bericht über die Durchquerung
der Val Grande-Schlucht): Bevor die Schlucht eine felsige
S-Kurve macht {Punkt 7} geht der |
Wald auf der linken Seite des unteren Val Foiera |
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Weg bis ans Bachbett hinunter (man
findet hier auch eine kleine Ebene mit einer Mauer), bleibt aber auf der
linken Talseite. Bereits nach ca. 20 m steigt der Weg vorerst 8 m über das
Bachbett an. Nach kurzer horizontaler Strecke steigt er nochmals 8 m im
Zickzack an (es geschieht leicht, dass man diesen Zickzack verpasst und unter
einem Stamm durch in eine Sackgasse läuft). Nach der Linkskurve in der Ecke
führt der Weg wieder zum Bachbett hinab. Am westlichsten Punkt vor Orfalecchio, dort wo ein Seitenbach mündet steigt der Weg
auf ca. 15 m über das Bachbett an; danach (150 m vor Orfalecchio)
steigt er kontinuierlich bis Orfalecchio an. Orfalecchio liegt auf einem Vorsprung etwa 70 m über dem
Bach. |
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Durchquerung der Val
Grande-Schlucht
Überquerung
der Bocchetta di Campo von Pogallo
zur Alpe Campo
Einfachster und sicherster Zugang zum Rifugio Orfalecchio