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Reise-Tipps Orte und Routen, die
ich empfehle, zu besuchen (von Konrad Weber) |
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Nord-Norwegen
Norwegen jenseits des Polarkreises ist eine Region, die mir sehr gefällt. Die nordischen, hochalpin oder arktisch an- mutenden Landschaften sind der Hauptgrund. Es gibt unzählige Berge, Fjorde, Inseln und Seen, die völlig einsam, karg und wild sind und dennoch gut zugänglich. Mit dem Velo kann man weite Strecken auf guten Strassen fahren, ohne viel Verkehr oder verbautes Land anzutreffen. Zu Fuss kann man überall hin, die Baumgrenze liegt tief und Felsen können umgangen werden, Hindernisse sind evt. die Fjorde und Sunde, doch es hat verhältnismässig viele Brücken und Fähren dazwischen. Wenn man in den endlosen Weiten unterwegs ist, sieht man faszinierende Landschaftsformen, wie Moränen, Solifluktionen, Kars, Oser oder Rundhöcker; die Farben zeigen alle Grün-, Blau- und Graunuanen. Die Temperaturen sind fast immer ange- nehm (10-15°C) und im Sommer hat man durchgehend Tageslicht. Die norwegische Sprache und Kultur, die lokalen Nahrungsmittel und der zuver- lässige öffentliche Verkehr sind weitere Gründe, die für diese Reiseziel sprechen. |
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Norwegische Polarbahn
Eisenbahnenlinien gibt es nicht so viele in Norwegen, die Strecken sind dafür alle sehr interessant. Oslo-Bergen ent- spricht einer Hochgebirgsbahn. Auf der Polarbahn von Oslo nach Bodø sieht man dafür das halbe Land. Kaum ist der Zug durch einen 12-km-Tunnel aus der Hauptstadt herausge- fahren, kommt man am wichtigsten Flughafen vorbei, folgt langen Seen und breiten Flüssen durch das waldreiche Süd- norwegen, steigt nach Dombås auf ein Fjell auf 951 m hinauf und erreicht nach sieben Stunden Trondheim. Die nächsten zehn Stunden Fahrt sind der Versuch mit einer Eisenbahn der norwegischen Küste entlang zu fahren, was bei diesen vielen Fjorden, Bergen und Quertälern schier un- möglich ist. Dreimal kommt man ans Meer und dreimal muss ein Pass überquert werden. An der Stelle, wo man den Polarkreis überquert, steht ein Monument mitten in der einsamen Höhenlage. Die Bahn geht über den 67. Breiten- grad hinaus, gehört also zu den nördlichsten der Welt. In Bodø kann man mit einem Schiff zu den Lofoten fahren, auf die Hurtigruten umsteigen oder per Bus zum Erzbahn in Narvik weiterreisen.
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Färöer
Die Inselgruppe der Schafinseln (Før- øyar) gehört zu Dänemark, hat aber grosse Autonomie. Sie liegt zwischen Schottland, Island und Norwegen und besteht aus eine Handvoll relativ grosser Inseln aus vulkanischem Basalt, welcher in der Eiszeit zerschnitten und ausgehobelt wurde. In den Landschaften, die immer ein Grün enthalten und auch fast immer in Nebel oder Nieselregen gehüllt sind, gibt es Plateaus, steile Hänge und horizontale Felsbänder – einfach schön. Die Eigen- heit dieser Strukturen lassen einem meinen, mein sei irgendwo in der Sub- antarktis. |
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Azoren
Im Gebiet der Azoren entstehen oft Hochdruckgebiete, das Wetter ist eigent- lich immer angenehm warm. Die Lage mitten im Atlantik sorgt für Feuchtig- keit, die sich in üppigem Grün zeigt. Landschaftlich stehen die Vulkankrater und Calderas im Vordergrund. |
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Marokkanische Sahara
Die Sahara ist gross,
doch in den meisten Ländern ist es zu gefährlich. Im politisch stabilen Marokko kann man auf engerem
Raum (die Sahara ist zu gross) fast alle Facetten der Wüste auf einfach Weise bereisen.
Kommunikation und Infrastrukturen funktionieren gut genug, und doch findet man weite
Naturgebiete. Verschiedene Oasentypen, Sanddünen, Schluchten und Wüsten- gebirge
kann man intensiv besuchen und sich frei bewegen; und dabei ist immer ein
Möglichkeit zur Wasserbeschaffung
in der Nähe. |
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Wälder, Felder,
Gebirgszüge, Flüsse, romanische Kirchen und
alte Burgen verzieren die ohnehin
schon stilvollen kleinen Dörfer auf dem
Lande. |
Velofahrt nach Taizé
Die Communauté in Taizé mit ihren internationalen Jugendtreffen entsprachen mir in der Jugendzeit sehr, deshalb reiste ich zehnmal ins Burgund um mit in Ruhe, Begegnungen, Bibeldiskussionen und Gesängen neu auszurichten. Viermal fuhr ich mit dem Velo hin und finde seither Frankreich als prinzipiell das beste Land für Velotouren. Die Nebenstrassen haben meist wenig Verkehr und führen so oft durch malerische Landstrassen.
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Maastricht
In Europa hat es so viele Kulturstädte. Die mittelgrossen mit reichem Erbe ent- sprechen mir dabei am meisten. Basel gehört dazu, Neuchâtel, Sion, Bergamo, Venedig, Salerno, Salzburg, Danzig, Tallinn, Uppsala, Lübeck, Erfurt, Reims, Rouen, Besançon, Cadiz oder Aachen auch. Oder auch Maastricht. Die 120'000 Einwohner zählenden niederländischen Stadt an der Maas finde ich dabei sehr |
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typisch: Eine
mittelalterliche Altstadt auf römischen Wurzeln, alte und neue Brücken, ein
grosser Bahnhof mit vielen Linien, logisch aufgebautes
Verkehrsnetz, alle Sehenswürdigkeiten sind an einem Tag zu Fuss erreichbar,
viele Kirchen und Museen und ganz
besonders ist, dass ich in einem dieser Museen (Hedah,
Zentrum für zeitgenössische Kunst) eine Ausstellung über
Reliefs und erweiterte Welt- und Landschaftsbetrachtungen machen durfte
(2012). |
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Tschechische Regionalbahnen
Das Eisenbahnnetz ist (wie ich es erlebte) dicht und läuft mit einem Betrieb, wie man es sich in den guten alten Zeiten vorstellt. Linien, Bahnhöfe und Fahrplan sind so auf- einander abgestimmt, dass die ländliche Bevölkerung richtig zum Zug kommt. Das Rollmaterial ist nicht modern, funktioniert aber gut. Für eine Umrundung des Landes mit Regionalzügen auf Nebenlinien habe ich 2002 drei Tage gebraucht, dabei aber jede Minute aus dem Fenster geschaut und ge- nossen. Die Streckenführung um Hügel herum, durch Wälder, Täler und Dörfer ist schlicht fast überall romantisch und sehenswert. |
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Transmongolische Eisenbahn
Nicht gerade in der Nähe, aber von ein- zigartigem Charme ist die Bahnfahrt von Moskau nach Peking. Der schönste Abschnitt ist meines Erachtens derjen- ige zwischen Irkutsk und Sainshand. Er überquert zuerst einen waldigen, sibiri- schen Hügelzug, folgt dann dem Baikal- see, geht der sich schlängelnden Selenga entgegen, kurvt um endlose mongolische Weidehügel und erlebt den sanften Übergang in die Wüste Gobi. Für diese Strecke braucht der Zug anderthalb Tage, danach wird der Zug an der chinesischen Grenze umgespurt, beendet die Wüste und durchquert mehrmals die chinesische Mauer. |
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Schweiz
Die Schweiz ist überall schön (mit weni- gen Ausnahmen wie Pratteln oder Spreitenbach) und immer eine Reise wert. Berg, Städte, malerische Land- schaften, Seen und Kulturgüter wech- seln sich auf engem Raum. Mehr muss ich wohl nicht dazu schrei- ben, denn es würde sowieso als Heimatliebe missinterpretiert werden. Dank der Idee, die ich 1999 hatte, alle Gemeinden der Schweiz zu besuchen, habe ich viele Dörfer und Täler gese- hen, die ich sonst wohl nie aufgesucht hätte und bin überrascht, wie schön und interessant sie sind.
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Zumholz FR |
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Olten SO
Schuders GR
Lavigny VD Val Blenio TI
Caslano TI
Tschiertschen
GR Lago di Lugano
TI
Isola am Silsersee GR
Hallwilersee AG Kettenjura BL Laufenburg AG
Alberswil LU Tschiertschen GR
Cully VD
Gelterkinden BL |
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Auch in den Reise-Berichten
werden Reisen beschrieben, die ich zur Unternehmung empfehle.